Sonntag, 30. Oktober 2011

30.10.2011

Heute haben wir zum zweiten Mal mit einigen Schülern der GHA Plätzchen gebacken...von dem Erlös werden dann Bücher für die Schule in Kirinda gekauft.


Ab Morgen werden wir dann in der GHA im Unterricht mitarbeiten und den Lehrern helfen die Zeugnisnoten einzutragen :)
Am Freitag bekommen die Schüler dann ihre Zeugnisse.
Allerdings sind nur bis zum darauffolgenden Mittwoch Ferien, dann beginnt bereits das neue Trimester.


Hier wurde heute übrigens nicht die Uhr zurückgestellt !

Freitag, 28. Oktober 2011

28.10.2011

Die letzten Tage haben wir wieder in Kirinda verbracht ... mittlerweile haben sich die Leute schon etwas an uns gewöhnt und wir uns an die fremde Umgebung ...


Wir waren sogar auf zwei Partys eingeladen...die eine war eine Abschlussfeier des ältesten Jahrgangs, die andere wurde von den Kindern organisiert, die von JMFA unterstützt werden. Und wir mussten feststellen, dass Afrikaner schlichtweg die besseren Tänzer sind :)
Hier geht die Sonne immer gegen 18h unter, die Abende sind sehr lang...doch wir verbringen sie mit Deutsch-Kinyarwanda Unterricht zusammen mit Evode und damit, möglichst alle exotischen Insekten aus unserem Zimmer zu verscheuchen, was natürlich sehr zur Belustigung von Evode und Ferdinand beiträgt :)


Jetzt sind wir zurück in Kigali und werden erst im Januar wieder nach Kirinda fahren.

Samstag, 22. Oktober 2011

22.10.2011

Am Donnerstag sind wir zum ersten Mal nach Kirinda gefahren. Das ist das Dorf in dem der Verein "Junge Menschen für Afrika" tätig ist und dort werden wir von Mitte Januar bis Mitte April in der Schule arbeiten.
Nach Kirinda fährt man von Kigali aus 3 Stunden mit dem Bus, mitten durch die vielen grünen Hügel. Ruanda ist nicht umsonst das "Land der tausend Hügel"...
Als wir in Kirinda ankommen laufen uns sofort einige Kinder entgegen, umarmen uns und fassen uns an die Hände.
Wir bringen unsere Sachen in das Gästehaus und laufen dann ein bisschen durch das Dorf ... ein bisschen komme ich mir vor wie im Film ... wir besuchen einige Leute (den Pfarrer, den Schulleiter etc.) ... die Menschen an denen wir vorbeilaufen starren uns einfach nur an, doch wenn man ihnen zuwinkt oder sie anlächelt strahlen die meisten plötzlich über das Ganze Gesicht ... Als wir zum ersten Mal an der Grundschule vorbeilaufen folgen uns zuerst 2 dann 5 dann 10 und auf einmal etwa 50 Kinder und sie gehen erst, nachdem wir ihnen die Hand gegeben haben :)
Trotzdem ist der erste Tag in Kirinda recht befremdlich.
Am zweiten Tag geht es dann schon besser, die meisten sehen uns jetzt nicht zum ersten Mal.
Wir begleiten einen der Englischlehrer in eine Klasse. Das ist ein beeindruckendes Erlebnis: Zuerst singt die Klasse für uns und zwar mit einer Begeisterung, mit der nur afrikanische Kinder singen können.
Dann sollen die Kinder raten, woher wir kommen. Zunächst sind sie sich recht einig, dass wir Chinesen sind, doch schließlich kommt doch eines der Kinder auf Deutsch :)
Als ich mich vorstelle sprechen alle sofort den Namen nach ... mehrmals, bis es richtig klingt, bei Anja genauso :)
Dann malen wir eine Deutschlandkarte an die Tafel und sollen einige "Tourist attractions" vorstellen, danach stellen die Kinder uns noch einige Fragen ...
Am Ende der Stunde bedankt sich Evode bei uns und versichert den Kindern, dass sie viel von uns lernen können.
Und dann ganz am Ende passiert noch was womit ich nicht gerechnet habe...eines der Kinder steht auf (6. Klasse wohlgemerkt) und sagt :" I'm so happy to see you here"


Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus wieder zurück nach Kigali.
Das funktioniert folgendermaßen : Man stellt sich an die Straße und wartet.So lange bis ein Bus kommt in dem noch Platz ist. Evode meint nur : "Maybe there will be no bus till tomorrow morning"
Bei uns folgt kurze Sprachlosigkeit, dann hält Evode ein Auto auf das uns bis ins nächste Dorf mitnimmt, von wo aus dann der Bus nach Kigali fährt.


Fast hätte ich vergessen zu erwähnen dass sowohl die Landschaft in Kirinda als auch der Sternenhimmel unglaublich schön sind :)

Mittwoch, 19. Oktober 2011

19.10.2011

Gestern haben wir zusammen mit Evode Busfahren geübt ... durchaus ein Erlebnis und durchaus gewöhnungsbedürftig aber wenn man mal raushat wie es funktioniert ist es ganz einfach ... eigentlich viel einfacher als bei uns ... man muss eben wissen wo die Bushaltestellen ungefähr sind, Schilder gibts dafür nur theoretisch und wenn man wissen möchte in welche Richtung der Bus fährt muss man eben darauf achten was die Fahrer rufen :) Abends sind dann auch die drei Ingeneure Mario, Michael und Sebastian wieder abgereist ...

Heute Vormittag waren wir in der "Green Hills Academy", das ist hier die Eliteschule in der wir arbeiten werden wenn auf dem Dorf in Kirinda Ferien sind.
Die Kinder, die auf die GHA gehen, kommen aus der absoluten Oberschicht hier und haben am Ende der Schulzeit das internationale Abitur mit dem sie dann auch im Ausland studieren können.
Wir haben heute nur ein bisschen im Deutschunterricht geholfen ...

Nachmittags haben wir von Liane dann noch eine Stadtrundfahrt bekommen, sie hat uns die wichtigsten Plätze gezeigt und so langsam können wir uns hier auch schon orientieren :)

Markt



Montag, 17. Oktober 2011

17.10.2011

Heute waren wir auf einem richtigen afrikanischen Markt hier in Kigali ... Ein sehr beeindruckendes Erlebnis ... Der Markt besteht hauptsächlich aus einer riesigen Halle, in der lange Reihen von Holztischen stehen und darauf ist alles an Obst und Gemüse aufgetürmt was man sich nur vorstellen kann ... Berge von Mangos, Tomaten oder Zwiebeln, Schalen mit Bohnen, etc.etc. ... Es richt nach tausend verschiedenen Sachen gleichzeitig und man weiß einfach nicht wo man zuerst hinschauen soll ...

Sonntag, 16. Oktober 2011



16.10.2011

Hallo ihr lieben !
Endlich komme ich dazu, einen Eintrag zu schreiben ...
Wir sind am 14.10. sicher in Kigali gelandet, wenn auch mit 1,5h Verspätung.
Als wir aus dem Flieger aussteigen fällt mir als erstes der Geruch auf..ganz anders als Zuhause aber nicht zu beschreiben...
Wir werden von Doro, einer der Vorsitzenden des Vereins und Evode abgeholt.
Sie fahren uns zum Haus von Liane, der anderen Vorsitzenden, bei der wir die ersten Tage wohnen werden und auch während unserer Zeit hier immer wieder.
Bei unserer Fahrt durch die Stadt sehen wir leider nicht mehr viel, weil es schon so dunkel ist...gefahren wird hier zwar auf der rechten Straßenseite, aber auf welcher Seite das Lenkrad ist, spielt keine Rolle =)
Als wir ankommen, öffnet der Nachtwächter, der 24h am Tag zur Stelle ist das Tor.
Das Haus ist riesig und wir werden gleich von den drei "Ingeneuren ohne Grenzen" begrüßt, die auch bei Liane wohnen.
Wir haben noch alle zusammen Abend gegessen, dann noch ein Bier auf der Terrasse getrunken und sind dann ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen sind wir gleich um 5 wieder aufgestanden und um 6 zusammen mit den Ingeneuren in Richtung Akagera Nationalpark aufgebrochen.
Der Park ist 2,5h von Kigali entfernt. Wir fahren übers Land und bekommen gleich mal eine volle Ladung Afrika.
Hier in Ruanda ist alles sehr grün und sehr hügelig...überall wachsen Bananenpflanzen. Wir kommen an vielen kleineren Dörfern vorbei, die direkt am Straßenrand liegen. 
Alles sieht so aus wie man es im Fernsehen schon gesehen hat und man hat das Gefühl, man befindet sich ein einem Film...die Menschen sitzen vor ihren Lehmhütten und arbeiten auf den Feldern, die meisten Kinder winken uns zu...so richtig vorstellen, dass diese Menschen dort wirklich so leben kann man sich nicht...
Wir kommen im Nationalpark an und brechen zusammen mit unserem Fahrer und einem Guide auf...
6 Stunden dauert die Tour...wir sehen Affen, Antilopen, Krokodile, Nilpferde, Giraffen, Zebras, Büffel, etc. Löwen gibt es dort keine und die Elefanten wollen sich nicht zeigen..ziemlich gegen Ende der Tour stehen wir mitten auf einer weiten Fläche mit Steppengras...um uns herum Giraffen, Zebras und noch einige andere Tiere, die sich von uns nicht weiter beeindrucken lassen...wir kommen uns vor wie im Bilderbuch und sind alle einfach etwas sprachlos...
Als wir am späten Nachmittag nach Hause kommen, essen wir, was der Koch am Vormittag für uns vorbereitet hat...Vedaste kommt täglich außer Sonntags und kocht für alle...
Etwas später gehen wir noch ins Zen, zusammen mit den Ingeneuren und trinken Cocktails...die sind mitlerweile umgezogen, weil heute Nachmittag Liane nach Hause kommt und noch mehr Besuch mitbringt.
Heute morgen kamen die drei Ingeneure dann wieder hier her um mit uns zu frühstücken, sie werden am Dienstag abreisen und wir sind sehr froh sie noch getroffen zu haben, sie haben uns vieles gezeigt und uns den Einstieg hier sehr erleichtert...
Heute Abend, wenn Liane und die Gäste da sind, gibt es Spaghetti für alle und am Montag werden wir dann nach Kirinda fahren. Ein Dorf, zwei Stunden von Kigali entfernt, in dem die Schule ist, in der wir arbeiten werden...wir sind sehr gespannt, weil das mit Sicherheit ein starker Kontrast zu Kigali ist...Hier in Lianes Haus ist eigentlich alles wie Zuhause, aber das gibt uns die Möglichkeit uns langsam einzugewöhnen...