Samstag, 22. Oktober 2011

22.10.2011

Am Donnerstag sind wir zum ersten Mal nach Kirinda gefahren. Das ist das Dorf in dem der Verein "Junge Menschen für Afrika" tätig ist und dort werden wir von Mitte Januar bis Mitte April in der Schule arbeiten.
Nach Kirinda fährt man von Kigali aus 3 Stunden mit dem Bus, mitten durch die vielen grünen Hügel. Ruanda ist nicht umsonst das "Land der tausend Hügel"...
Als wir in Kirinda ankommen laufen uns sofort einige Kinder entgegen, umarmen uns und fassen uns an die Hände.
Wir bringen unsere Sachen in das Gästehaus und laufen dann ein bisschen durch das Dorf ... ein bisschen komme ich mir vor wie im Film ... wir besuchen einige Leute (den Pfarrer, den Schulleiter etc.) ... die Menschen an denen wir vorbeilaufen starren uns einfach nur an, doch wenn man ihnen zuwinkt oder sie anlächelt strahlen die meisten plötzlich über das Ganze Gesicht ... Als wir zum ersten Mal an der Grundschule vorbeilaufen folgen uns zuerst 2 dann 5 dann 10 und auf einmal etwa 50 Kinder und sie gehen erst, nachdem wir ihnen die Hand gegeben haben :)
Trotzdem ist der erste Tag in Kirinda recht befremdlich.
Am zweiten Tag geht es dann schon besser, die meisten sehen uns jetzt nicht zum ersten Mal.
Wir begleiten einen der Englischlehrer in eine Klasse. Das ist ein beeindruckendes Erlebnis: Zuerst singt die Klasse für uns und zwar mit einer Begeisterung, mit der nur afrikanische Kinder singen können.
Dann sollen die Kinder raten, woher wir kommen. Zunächst sind sie sich recht einig, dass wir Chinesen sind, doch schließlich kommt doch eines der Kinder auf Deutsch :)
Als ich mich vorstelle sprechen alle sofort den Namen nach ... mehrmals, bis es richtig klingt, bei Anja genauso :)
Dann malen wir eine Deutschlandkarte an die Tafel und sollen einige "Tourist attractions" vorstellen, danach stellen die Kinder uns noch einige Fragen ...
Am Ende der Stunde bedankt sich Evode bei uns und versichert den Kindern, dass sie viel von uns lernen können.
Und dann ganz am Ende passiert noch was womit ich nicht gerechnet habe...eines der Kinder steht auf (6. Klasse wohlgemerkt) und sagt :" I'm so happy to see you here"


Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus wieder zurück nach Kigali.
Das funktioniert folgendermaßen : Man stellt sich an die Straße und wartet.So lange bis ein Bus kommt in dem noch Platz ist. Evode meint nur : "Maybe there will be no bus till tomorrow morning"
Bei uns folgt kurze Sprachlosigkeit, dann hält Evode ein Auto auf das uns bis ins nächste Dorf mitnimmt, von wo aus dann der Bus nach Kigali fährt.


Fast hätte ich vergessen zu erwähnen dass sowohl die Landschaft in Kirinda als auch der Sternenhimmel unglaublich schön sind :)

1 Kommentar:

  1. Danke für die tollen Berichte! Freut mich, dass es Dir so gut geht! Schreib weiter!! Bussi aus Rom,
    Frauke

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